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Interview mit Jeremy Guarnoni

Tuesday, 17 December 2013 09:52 GMT

Jeremy Guarnoni kann bereits jetzt den Saisonstart nicht mehr erwarten. Der 20 Jahre junge Franzose aus Toulouse wird im kommenden Jahr in der Superbike WM debütieren und dabei in der neuen EVO-Klasse eine Kawasaki ZX-10R des Team MRS pilotieren. Guarnoni ist schon einige Jahre in dieser Mannschaft von Adrien Morillas unterwegs und holte mit ihnen 2010 den Superstock 600 Titel. Außerdem klassierte er sich in den letzten zwei Saisons in den Top drei des FIM Superstock 1000 Cups.

Was denkst Du über Deinen Aufstieg in die neue Superbike EVO?

"Ich freue mich darauf in der EVO anzufangen. Das Motorrad dort ist wie eine SBK-Replika und ich bin mir sicher, dass wir damit gute Rundenzeiten hinbekommen können, verglichen zu den voll getunten Superbikes.“


Wie lange habt ihr gebraucht, um den Vertrag fertig zu bekommen? War es lange?

"Ich habe erst letzte Woche bei MRS unterschrieben. Es war wirklich schwer eine Lösung beim Budget zu finden. Aber am Ende, mit der Hilfe von Kawasaki und dem französischen Verband und vielen weiteren Sponsoren, konnten wir das Budget zusammenbekommen, um dieses neue Projekt anzugehen.

Du hast das Motorrad ja schon getestet. Wie fühlt es sich an und wo liegen die Unterschiede zur STK1000-Maschine, die Du bisher gefahren bist?

"Ich habe in Jerez die erste Version unseres Bikes probiert. Das war die Superstock-Maschine mit Gabeln, Bremsen und Reifen aus der SBK und ich denke, dass wir da einen guten Job gemacht haben. Wir waren sehr schnell, rund zwei Sekunden schneller als in der STK1000 - und das macht beim ersten Rollout echt Mut. Jetzt können wir uns weiter verbessern, wenn wir an unserer EVO das Chassis und die Abstimmung ändern. Das Motorrad lässt sich leichter einlenken und die Bremsen sind im Vergleich zu den STK-Bikes echt der Hammer.“


Was sind Deine Ziele im kommenden Jahr?

"Ich möchte in der neuen Saison vorn in der EVO-Wertung mitkämpfen und zeigen, dass ich das Zeug habe, um in meinem ersten Jahr schon gut unterwegs zu sein.“


Wie verbringst Du die testfreie Zeit?

"Ich trainiere sehr viel, fahre Supermoto, Motocross, Fahrrad und gehe klettern. Das sind die Dinge, die dich im Motorradsport vorwärts bringen, wenn du in der Saisonpause nicht mit deinem Superbike unterwegs sein kannst.“


Glaubst Du, dass die Superbike EVO-Regelung die Kosten der Teams wird senken können?

"Ja, denn wir haben das Budget für die Saison eingehend analysiert und es kommt eher an eine WSS-Saison, als eine in der SBK heran. Die kosten sind aufgrund von Standard-Motoren und -Elektronik um einiges niedriger. Das Teuerste sind wohl die Motor-Revisionen: Du brauchst die beste Leistung, aber dann halten die Motoren nicht so lange.

Meiner Meinung nach ist die EVO die perfekte Strategie, um eine gute Show mit Fahrern aus der ganzen Welt zusammenzubekommen!“